

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KlimawandelAnpassungsModellRegionen durchgeführt.

AKTUELLE THEMEN
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KLAR! ökoEnergieland
> KLAR! Anpassungskonzept (PDF)
> KEM/KLAR!-Plakat (PDF)
> KLAR! Infofolder (PDF)
Klimafittes Bauen und Wohnen
> Aspekte des klimafitten Bauens (Youtube)
> Klimafittes Bauen & Wohnen durch Zellulosedämmung (Youtube)
> Hitzeschutz im Gebäude durch Fensterbeschattung (Youtube)
> Broschüre Klimafittes Bauen und Wohnen (Phase 1) (PDF)
> Broschüre Klimafittes Bauen und Wohnen (Phase 2) (PDF)
> Cool-Down Checkliste - Klimafittes Bauen und Wohnen (PDF)
Gesundheit
> Gesund trotz Hitze - Tipps und Empfehlungen (PDF)
> Gesund trotz Hitze - Empfehlungen für KindergartenpädagogInnen und Eltern von Kleinkindern (PDF)
Klimafitte Wälder
> Broschüre Klimafitte Wälder (PDF)
> Geeignete Gehölze für Garten und Gemeinde (Weinidylle Naturpark) (PDF)
Klimafitte Landwirtschaft
> (1) Klimafitter Weinbau – Herausforderungen durch den Klimawandel
> (2) Klimafitter Weinbau – Hochkultur, Laubarbeit, Begrünung und Sortenwahl
> (5) Klimafitter Weinbau – Sortenwahl, Spätfrost und Hagel
Invasive Neophyten
> Kanadische und Riesen-Goldrute erkennen und bekämpfen (Dr. Andreas Kranz - Naturteichförderung des Landes Burgenland) (PDF)
> Drüsiges Springkraut erkennen und bekämpfen (Dr. Andreas Kranz - Naturteichförderung des Landes Burgenland) (PDF)
> Staudenknöterich erkennen und bekämpfen (Dr. Andreas Kranz - Naturteichförderung des Landes Burgenland) (PDF)
> Maßnahmen zur Bekämpfung von invasiven Gehölzneophyten (Naturschutzbund Burgenland) (PDF)
> Aliens aus dem Garten – Empfehlungen für eine verantwortungsvolle Gartengestaltung (Bundesforste) (PDF)
> Neophyten - Neue Pflanzen im öffentlichen Raum – ein Ratgeber für Gemeinden (Natur im Garten) (PDF)
> Bekämpfung invasiver Neophyten im Jahreskreis (Berg- und Naturwacht Steiermark) (PDF)
> Neophyten-Folder der Weinidylle Naturpark (PDF)
Katastrophenmanagement
Liste Arbeitsblaetter (PDF)
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Für die 19 Gemeinden der Modellregion wurden in der Umsetzungsphase 10 Maßnahmenpakete geschnürt, die bis 2023 umgesetzt wurden. Diese Maßnahmen deckten unterschiedliche Sektoren ab und adressierten große Herausforderungen in unserer Region.
In der ersten Weiterführungsphase werden bis 2026 bestimmte Maßnahmen weiter verfolgt und es wurden auch neue Themen definiert.
WAS IST DIE KLAR!-REGION
Die Klimawandelanpassungs-Modellregion ökoEnergieland ist eine der zahlreichen KLAR!-Regionen in Österreich. In der KLAR! ökoEnergieland wollen sich 19 Gemeinden aus den südburgenländischen Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf zielgerichtet und vorausschauend auf den Klimawandel durch Anpassungsmaßnahmen vorbereiten. Neben laufenden Klimaschutzaktivitäten soll das ökoEnergieland so auch Vorreiter bei sinnvoller Anpassung werden.
MITGLIEDSGEMEINDEN

Gemeinde
BAdersdorf

Gemeinde
BILDEIN


Gemeinde
EBERAU


Gemeinde
GROßmürbisch

STADTGemeinde
GÜSSING

Gemeinde
GÜTTENBACH

Gemeinde
HEILIGENBRUNN


Gemeinde
INZENHOF

Gemeinde
KLEINMÜRBISCH

MARKTGemeinde
Kohfidisch

Gemeinde
MOSCHENDORF



MARKTGemeinde
STREM

Gemeinde
TOBAJ
UNSERE MAßnahmen
1. Umsetzungsphase (2020 – 2023)
Vor dem Hintergrund trockenheitsdominierter burgenländischer Wälder und zunehmender klimabedingter Herausforderungen, insbesondere Hitzewellen und Trockenperioden, wurde in der KLAR! ökoEnergieland-Region ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt, um Wälder durch Informationsmaterial, eine Baumarten-Ampel, Expertenvorträge und umfangreiche Wissensvermittlung klimafit zu gestalten und ihre Anpassungsfähigkeit zu stärken, unter Einbindung der Forstwirtschaft und mit dem Ziel, Bewusstsein für Klimawandel-Herausforderungen zu schaffen und nachhaltige Bestandsgestaltung zu fördern.
Die Maßnahme "Ich mache meinen Wald klimafit!" bot WaldbesitzerInnen im ökoEnergieland die Möglichkeit, ihre Wälder ökologisch und klimafit umzuwandeln, unterstützt durch Demonstrationsflächen, Expertenberatung und attraktive Angebote.
Um den wachsenden Problemen durch Starkregen und Bodenerosion in der Landwirtschaft des KLAR! ökoEnergielandes entgegenzuwirken, wurden Maßnahmen wie Bewusstseinsbildung, Vernetzung von Betroffenen und Experten, sowie die Erstellung eines Animationsvideos zur Verdeutlichung der Problematik umgesetzt.
Um den steigenden Temperaturen und Hitzewellen im ökoEnergieland zu begegnen, wurden Maßnahmen ergriffen, die die sommertaugliche Gestaltung von Gebäuden fördern, darunter die Erstellung von Bauherren-Mappen, Informationsveranstaltungen, die Verbreitung von Best-Practice-Beispielen und die Förderung von bewusstem Nutzerverhalten.
Um den Herausforderungen durch abnehmende Grundwasserstände, Trockenheit und Wasserknappheit in der KLAR! ökoEnergieland-Region zu begegnen, wurden Maßnahmen ergriffen, um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern, darunter die Evaluierung der Versorgungssituation, Vernetzungsworkshops, Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung zu steigenden Anforderungen der Wasseraufbereitung sowie die Etablierung einer klimafitten und nachhaltigen Wasserversorgung.
Um den Auswirkungen von steigenden Temperaturen und Hitzewellen in der KLAR! ökoEnergieland-Region entgegenzuwirken und ein angenehmes Mikroklima in den Gemeinden zu schaffen, wurden klimafitte Baumpflanzaktionen in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und mit der Bevölkerung durchgeführt, um öffentliche Plätze und Freizeitgebiete vor sommerlicher Hitze zu schützen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Um die Ausbreitung der invasiven Pflanzenart Ragweed im ökoEnergieland zu stoppen und einzudämmen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Erkennung und Bekämpfung von Ragweed, die Vernetzung von Gemeinden und LandwirtInnen, die Durchführung eines Ragweed-Gipfels zur sektorübergreifenden Bekämpfung, sowie Bewusstseinsbildung und die Entwicklung von Kommunikationsmaterialien.
Ein effektives Management der Klimawandelauswirkungen erforderte eine breite Palette an Methoden, Daten, Technologien und Maßnahmen im privaten und kommunalen Bereich, wobei Unsicherheiten in den Ergebnissen berücksichtigt werden müssen. Durch die Einrichtung von Wetterstationen in allen 19 Gemeinden des ökoEnergielands zur Messung von Temperatur, Niederschlag und Luftfeuchtigkeit, deren Vernetzung über eine Web-Plattform, Bereitstellung der Daten für mobile Endgeräte sowie Erstellung von Wetterberichten für Gemeinden und die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Daten wurde eine verbesserte lokale Wissensgrundlage geschaffen, um Entscheidungen zur Klimawandelanpassung zu unterstützen und Bewusstseinsbildung für regionale und lokale Auswirkungen des Klimawandels zu fördern.
Die Bewältigung der zunehmenden gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere im Zusammenhang mit steigenden Temperaturen, Hitzewellen, Tropennächten und Hitzetagen, erforderte umfassende Bewusstseinsbildung und gezielte Maßnahmen zur Anpassung, sowohl für die allgemeine Bevölkerung als auch für bestimmte Risikogruppen im ökoEnergieland, durch die Erstellung, Verbreitung und Verteilung von Informationsmaterialien sowie die Sensibilisierung von MultiplikatorInnen im Gesundheitsbereich.
Diese Maßnahme hatte das Ziel, querschnittsmäßig in allen Sektoren Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung zu verschiedenen Themen der Klimawandelanpassung zu forcieren und zu integrieren, indem AmtsleiterInnen und kommunale AkteurInnen geschult wurden, Schautafeln und Themenwege erstellt wurden, Infoblätter verteilt wurden und Klimawandelanpassung in spezifische Veranstaltungskontexte integriert wurde, um eine koordinierte, fachübergreifende Herangehensweise an die Entwicklung und Erhaltung einer klimawandelangepassten Region zu ermöglichen.
1. Weiterführungsphase (2023 – 2026)
Die Maßnahme "Klimafittes Bauen und Wohnen" zielt darauf ab, kontinuierlich Wissen zum Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels auf das Bauen und Wohnen aufzubauen, zu vertiefen und zu verbreiten, indem Information und Schulungen für "klimafittes" Verhalten in Gebäuden bereitgestellt werden, Schautafeln, Informationsmappen und Online-Ressourcen entwickelt werden sowie spezialisierte Partnerbetriebe identifiziert und in Informationskampagnen eingebunden werden, um die sommertaugliche Gebäudegestaltung und das Nutzerverhalten zu fördern und das Bewusstsein für diese Aspekte zu steigern.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Webseite der KLAR! ökoEnergieland zu einem umfassenden Informationspool auszubauen, der fundierte Informationen zum Klimawandel in der Region, umgesetzte und geplante Anpassungsmaßnahmen sowie regionale Best-Practice Beispiele der Klimawandelanpassung in einem leicht verständlichen Kontext vereint und durch die Integration von Online-Kampagnen und thematischer Verlinkung die Akzeptanz und Identifikation mit den Maßnahmen fördert.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, durch die strategische Aufstellung von physischen Infopoints an frequentierten Plätzen in der Region eine sichtbare Präsenz der KLAR! ökoEnergieland Aktivitäten und Informationen zu schaffen, um die Identifikation, Partizipation und Motivation der Bevölkerung zur Klimawandelanpassung zu fördern und gleichzeitig auf das umfassende Online-Informationsangebot des KLAR! ökoEnergieland hinzuweisen.
Diese Maßnahme beabsichtigt, die bereits bestehenden Initiativen zur klimafitten Waldbewirtschaftung und Bewusstseinsbildung zu bündeln und weiterzuführen, indem Informationskampagnen, Workshops, Veranstaltungen und Angebote zur klimafitten Bestandsumwandlung für Kleinwaldbesitzer:innen in der KLAR! ökoEnergieland implementiert werden, um die Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel zu fördern und die Borkenkäferschäden zu minimieren.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, durch Vernetzungstreffen, Informationskampagnen und Workshops die Bewusstseinsbildung für eine klimafitte regionale Landwirtschaft zu fördern, indem sie biologischen Anbau, regionale Erzeugnisse und klimagerechte Bewirtschaftung fördert, einschließlich einer Fokussierung auf klimafitte Weinkulturen und die Sensibilisierung der Konsument:innen für nachhaltige und regionale Lebensmittelproduktion.
Durch die Schaffung eines Themenwegs "Klimawandelanpassung" in der KLAR! ökoEnergieland, bei dem Kreativ-Workshops, ein Kreativ-Wettbewerb und die Gestaltung von Infotafeln zum Klimawandel in Zusammenarbeit mit regionalen Künstler:innen und Einwohner:innen erfolgen, wird die Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung zur regionalen Klimawandelanpassung gefördert, zusätzlich unterstützt durch Geocache-Punkte im ökoEnergieland, um eine breite Wahrnehmung und Bekanntheit zu gewährleisten.
Durch die Organisation von Workshops und Informationsveranstaltungen, die Erstellung und Verbreitung von Infoblättern sowie die Bereitstellung von Informationsordnern für Bürgermeister:innen sollen der Wissensstand und die Vorbereitung der Bevölkerung, Gemeindeverantwortlichen und Ämter im ökoEnergieland auf mögliche Katastrophenereignisse erhöht werden, um eine koordinierte und erfolgreiche Bewältigung von Katastrophenfällen zu gewährleisten.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, über die Bekämpfung invasiver Arten wie Ragweed, Drüsiges Springkraut oder Riesenknöterich hinauszugehen und das Bewusstsein für die Bedeutung angepasster Lebensräume zur Sicherung der heimischen Artenvielfalt zu schärfen, indem Informationsmaterial bereitgestellt, Workshops für Gemeinden und Bürger:innen organisiert, Phänologiehecken als Forschungsobjekte und Symbol für Biodiversität angelegt sowie Kooperationen zur Förderung der Biodiversität etabliert werden.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, Bewohner:innen des ökoEnergielandes zu befähigen, ihren eigenen Garten klimafit zu gestalten und zu pflegen, indem sie durch Informationsvermittlung, Workshops, Vernetzung mit Verschönerungsvereinen und lokalen Gärtnereien sowie die Bereitstellung von robusten Pflanzen und Sorten unterstützt werden, um sich den Herausforderungen des Klimawandels bewusst zu begegnen.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, durch Informationskampagnen, interaktive Online-Karten, Informationsveranstaltungen und die Initiierung von Organisationsstrukturen für Gemeinde- und Nachbarschaftshilfe bei Hitze die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung im ökoEnergieland zu mindern, indem hitzeangepasstes Verhalten gefördert wird, insbesondere bei vulnerablen Gruppen, und Möglichkeiten für hitzeverträgliche Aktivitäten geschaffen werden.
Klimawandelanpassung
Seit dem Jahr 1880 können wir einen Anstieg der Temperatur feststellen, in Österreich stieg die jährliche Durchschnittstemperatur etwa um 2°C. Veränderungen des Klimas gab es in der Vergangenheit aber immer wieder, alleine in den letzten 1.000 Jahren folgte eine „kleine Eiszeit“ einer „mittelalterlichen Warmphase“ – warum ist also dieser Klimawandel so besorgniserregend?
Klimawandel in der Vergangenheit …
… verliefen im Allgemeinen (d.h. wenn nicht gerade durch Extremereignisse wie Vulkanausbrüche beeinflusst) über einen sehr langen Zeitraum, also sehr langsam. Der Anstieg der Durchschnittstemperaturen in den letzten Jahrzehnten ist im Vergleich dazu „einzigartig“ und nicht zu vergleichen mit historischen Änderungen des Klimas.
… erfolgten nie auf der ganzen Welt gleichzeitig, die Warmphase im Mittelalter betraf nur etwa 40% der Erdoberfläche, und auch hier gab es starke zeitliche Unterschiede, d.h. die Veränderungen erfolgten oft um Jahrzehnte versetzt in anderen Regionen. Der aktuelle Klimawandel ist auf etwa 98% der Erdoberfläche feststellbar und läuft auch überall gleichzeitig ab, Klimaforscher sprechen also von einem „beispiellosen“ Klimawandel.
Die Frage nach dem „menschgemachten Klimawandel“ beschäftigte die internationale Gemeinschaft über Jahrzehnte. Viele Forschungen weltweit seit den 1950er Jahren wiesen auf einen „menschgemachten“ Klimawandel hin. Zur Beratung dieser Ergebnisse wurde 1988 die 1. Weltklimakonferenz in Toronto einberufen und daraufhin, um die weltweiten Forschungen zum Klimawandel zu bündeln, der „Zwischenstaatliche Ausschuss über den Klimawandel“ ins Leben gerufen, besser bekannt unter der Abkürzung IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Aufgabe des IPCC ist es nicht, selbst Klimaforschung zu betreiben, sondern etwa alle fünf Jahre einen umfassenden, unparteiischen und transparenten Bericht über den Wissensstand zur Klimaforschung zu erstatten und dabei zu einem Konsens zu kommen.
An diesen Berichten sind hunderte Experten beteiligt, deren Ergebnisse werden wiederum von hunderten Gutachtern in zwei Durchgängen kontrolliert, was wiederum durch dutzende Herausgeber überwacht wird. Es gibt keine andere wissenschaftliche Publikation, an der vergleichbar viele Experten beteiligt sind. Bemerkenswert ist dabei, dass die Mitglieder des IPCC nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Regierungsvertreter sind, darunter auch Vertreter der USA (größter Erdölverbraucher), Saudi-Arabiens (größter Erdölexporteur) und Chinas (größter Kohleverbraucher). Diese Vertreter können auch ihre Bedenken zu gewissen Formulierungen einbringen, was deswegen von Gewicht ist, weil IPCC-Berichte der Einstimmigkeit bedürfen. Gerade wegen des politischen Meinungsausgleichs genießen IPCC-Berichte weltweit eine hohe Zustimmung.
Während in den ersten beiden IPCC-Berichten (1990, 1995) noch Unsicherheit zum tatsächlichen menschgemachten Anteil am Klimawandel herrschte („erkennbarer menschlicher Einfluss auf das globale Klima“), kommt der letzte veröffentlichte Bericht, der fünfte Sachstandsbericht von 2014, zu folgenden Erkenntnissen:
„Der Einfluss der Menschen auf das Klimasystem ist klar und die jüngsten anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen sind die höchsten in der Geschichte. Die jüngsten Klimaänderungen hatten weitverbreitete Folgen für natürliche Systeme und solche des Menschen.“
„Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig und viele der seit den 1950er Jahren beobachteten Veränderungen waren vorher über Jahrzehnte bis Jahrtausende nie aufgetreten. Die Atmosphäre und der Ozean haben sich erwärmt, die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen und der Meeresspiegel ist angestiegen.“
„Die anthropogenen Treibhausgasemissionen sind seit der vorindustriellen Zeit angestiegen, hauptsächlich angetrieben durch Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, und sind nun höher als jemals zuvor. Dies hat zu atmosphärischen Konzentrationen von Kohlendioxid, Methan und Lachgas geführt, wie sie seit mindestens 800.000 Jahren noch nie vorgekommen sind. Ihre Auswirkungen wurden, in Kombination mit denen anderer anthropogener Treiber, im gesamten Klimasystem nachgewiesen und es ist äußerst wahrscheinlich, dass sie die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind.“
„Seit ca. 1950 wurden Veränderungen vieler extremer Wetter- und Klimaereignisse beobachtet. Einige dieser Veränderungen wurden mit Einflüssen des Menschen in Verbindung gebracht, darunter ein Rückgang kalter Temperaturextreme, ein Anstieg warmer Temperaturextreme, eine Zunahme extrem hoher Meeresspiegel und ein Anstieg der Anzahl von Starkniederschlagsereignissen in etlichen Regionen.“
Fortgesetzte Emissionen von Treibhausgasen werden eine weitere Erwärmung und langanhaltende Änderungen aller Komponenten des Klimasystems verursachen und damit die Wahrscheinlichkeit von schwerwiegenden, weitverbreiteten und irreversiblen Folgen für Menschen und Ökosysteme erhöhen. Eine Begrenzung des Klimawandels würde erhebliche und anhaltende Minderungen der Treibhausgasemissionen erfordern, wodurch – verbunden mit Anpassung – die Risiken des Klimawandels begrenzt werden können.“
Im Auftrag von Bund und Bundesländer haben österreichische Klimaforscher auf Basis von globalen Klimamodellen Klimaszenarien für Österreich entwickelt um eine belastbare, hochwertige und anwendungsorientierte Grundlage für einen effizienten Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels auf Ebene der Bundesländer zu haben.
Für das Burgenland lassen diese Szenarien folgende Kernaussagen zu:
Mittlere Jahrestemperaturen steigen bis 2050 von 10,0°C auf mindestens 11,3°C. Bis 2100 steigen die Mittelwerte der Temperaturen auf 12,2°C (Klimaschutz-Szenario) bzw. 13,8°C (Business-as-usual-Szenario).
Es ist mit einer leichten Zunahme des jährlichen Niederschlags und insbesondere der Winterniederschläge in naher und ferner Zukunft zu rechnen.
Bisher verzeichnete das Burgenland durchschnittlich 10,1 Hitzetage im Jahr. In naher Zukunft werden es annähernd doppelt so viele sein, in ferner Zukunft sogar rund 25 bzw. 42 Tage in Abhängigkeit unserer zukünftigen Lebens- und Wirtschaftsweise.
Das Jahresmittel der Frosttage im Burgenland beträgt bisher rund 91 Tage. Bis 2050 reduziert sich die Zahl auf max. 75 Tage. Bis 2100 wird es nur noch ca. 58 (Klimaschutz-Szenario) bzw. ca. 40 Frosttage im Jahr (Business-as-usual-Szenario) geben.
Auf Basis dieser Szenarien wurde versucht in den sogenannten „ClimaMaps“ die Klimaveränderungen anhand verschiedener „Indikatoren“ greifbar zu machen. Die Auswertung erfolgte dabei für zwei Szenarien
im RCP4.5 („Klimaschutz-Szenario“) wird angenommen, dass in den nächsten Jahrzehnten weltweit sehr hohe Anstrengungen im Klimaschutz erfolgen
im RCP8.5 („Business-as-usual-Szenario”) geht man davon aus, dass nur geringe Klimaschutz-Anstrengungen erfolgen
Die Weltgemeinschaft hat sich in dem Kyoto-Protokoll zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet – dieser Verpflichtung zum Klimaschutz war lange Zeit die Prämisse der internationalen Klimapolitik.
Bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 („COP 21“, „Pariser Abkommen“) wurde die Klimawandelanpassung als zweite gleichwertige Säule neben dem Klimaschutz hervorgehoben.
Wir müssen also das verhindern, was wir nicht bewältigen können (Klimaschutz) und das bewältigen, was wir nicht verhindern können (Anpassung).
Anpassung an den Klimawandel …
… muss also zusätzlich bzw. ergänzend zum Klimaschutz erfolgen, da durch die Trägheit des Klimasystems der Klimawandel weiter voranschreitet auch wenn wir die Emissionen reduzieren. Also selbst wenn wir jeden Motor abstellen, jedes Kraftwerk schließen, wird es weiterhin wärmer werden. Und darauf müssen wir uns vorbereiten.
… zielt also darauf ab, auf zukünftige Klimaänderungen vorausschauend zu reagieren und Maßnahmen zu setzen, um zukünftige Schäden zu vermeiden sowie sich ergebende Chancen zu nutzen.
Bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 („COP 21“, „Pariser Abkommen“) haben sich die Staaten dazu verpflichtet nationale und regionale Programme zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln. In Österreich wurde „Die österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel“ im Jahr 2017 im Ministerrat beschlossen und in der Konferenz der Landeshauptleute zur Kenntnis genommen. Die Nationale Anpassungsstrategie gliedert sich in zwei Teile:
Kontext: strategisches Rahmenwerk mit grundlegender Information, Prinzipien, Kernbotschaften
Aktionsplan: 14 Aktivitätsfelder im Detail beleuchtet, 135 Handlungsempfehlungen, Querschnittsanalyse
In den Bundesländern wurde Klimawandelanpassung unterschiedlich in den ländereigenen Strategien aufgenommen:
NEWS AUS DER KLAR!-REGION
Wetter-
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DAS KLAR!-BÜRO
Das KLAR!-Büro ist Ihre Anlaufstelle für Fragen, Anregungen oder Beratung zum Thema KLAR!-Region. Kontaktieren Sie unsere KLAR!-Managerin Katalin Bödi jederzeit per Mail oder besuchen Sie uns während unseren Öffnungszeiten im Technologiezentrum in Güssing (2. Stock). Telefonische Voranmeldung empfohlen.
Europastraße 1
7540 Güssing
2. Stock
Öffnungszeiten
Mo-Do: 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Freitag: 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr
KLAR!-managerIn
DI Katalin Bödi
KontaKt
KLAR!-Region ökoEnergieland
Europastraße 1
A-7540 Güssing
Tel.: +43 677 63 03 4704
Email: klar@oekoenergieland.at
UID: ATU 61708101
ZVR: 807310985