Die steigenden Temperaturen im Sommer sind nicht nur für die Natur und Tiere gefährlich. Die häufigen und intensiven Hitzeperioden beeinflussen auch die physische und psychische Gesundheit der Menschen.
Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind etwa 20.000 Menschen in Deutschland durch Hitzeperioden von 2018 bis 2020 gestorben. Die Daten der Studie zeigen klar: Wenn die Temperatur steigt, steigt auch die Mortalitätsrate, vor allem bei älteren Menschen. Die zusätzlichen Tode sind also der Hitze und damit auch dem Klimawandel zuzuschreiben. Laut Studie ist die Todesursache selten die Hitze direkt. Viel mehr schlagen die hohen Temperaturen auf das Herz-Kreislauf-System oder erschweren bereits bestehende Atemwegserkrankungen. Von Folgen des Klimawandels wie Hitze sind vulnerable Gruppen besonders betroffen. Das sind Personen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen, Schwangere, Kinder und wohnungslose Menschen.
Durch die klimatischen Veränderungen können auch Wasserqualität und Nahrungsmittelversorgung betroffen sein: Das kann zu Erkrankungen und Unterernährung führen. Außerdem können sich Krankheitserreger und Tiere, die den Erreger übertragen, in neuen Gebieten ausbreiten, wenn es dort wärmer wird, wie z. B. die Tigermücke. Krankheitsgebiete verschieben sich und eine Krankheit wie Dengue-Fieber, West-Nil-Virus wird zu einem Problem in Teilen der Erde, wo es vorher keines war. Aber auch FSME, die hauptsächlich über Zecken übertragen wird, breitet sich immer weiter aus.
Durch die Klimaveränderung verbreiten sich wärmeliebende, allergene Pflanzen, wie Ragweed. Zusätzlich verschieben sich die Blühzeiten oder werden länger, was Allergiker sehr belasten kann."
Neben physischen Gesundheitsfolgen kann der Klimawandel auch auf die Psyche schlagen. Beispielsweise wenn jemand durch ein Extremwetterereignis seine Lebensgrundlage verliert. Das ist ein Risikofaktor für Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen.
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