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Edlitz bringt Klimafitness in den Wald

Das kleine Waldstück am Ostrand von Edlitz bereitet Ortsvorsteher Christian Stubits schon seit einiger Zeit Sorgen. Nun entsteht mithilfe des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) und der KLAR! ökoEnergieland ein erlebbarer Wald mit klimafitten Baumarten.


Die alten Fichten waren zwar noch nicht ganz kaputt, da die leichte Senkenlage noch genügend Feuchtigkeit für sie parat hielt, dennoch blickte die Edlitzer ökoEnergieland-Delegierte Renate Moricz sorgenvoll in die Wipfel, denn die Erderhitzung macht auch vor dem Burgenland nicht Halt. Und geht es so weiter wie prognostiziert, dann hat diese Baumart keine rosige Zukunft im Südburgenland. Bevor die Borkenkäfer oder ein Sturm den Edlitzern endgültig die Entscheidung abgenommen hätte, musste nun gehandelt werden. Mit Hilfe von Experten des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) und der Klimawandelanpassungsregion (KLAR!) ökoEnergieland wird der Wald in einen klimafitten Mischbestand umgewandelt.


Neben den Fichten wachsen auch Bergahorn, Eiche, Mehlbeere und Vogelkirsche auf diesem Standort. Diese Bäume hat dort niemand gepflanzt, sie kamen durch natürlichen Samenanflug von selbst auf. Die Eiche und Kirsche sind eigentlich viel geeigneter als die Fichte, sie sind eine natürlich vorkommende Baumart im Südburgenland. Experten des BFWs besuchten Edlitz im Rahmen des Projektes klimafitter Wald und rieten, die Naturverjüngung gezielt zu fördern und die Fichten zu entnehmen. Die Fichte ist eine Flachwurzlerin und der Boden an diesem Standort zwingt sie aufgrund seiner Beschaffenheit (Stichwort Pseudogley) zu einer noch flacheren Wurzelanlage. Das macht sie sehr anfällig für Sturmwurf. Auch wenn es schade um die großen Bäume ist, in kurzer Zeit werden die neuen Bäume ihre Funktion für die Biodiversität übernommen haben und sogar noch besser erfüllen.


Es wurde ein Plan erstellt, welche Bäume bleiben sollen und welche passenden Baumarten eingebracht werden sollen. Der erste Schritt ist getan, Mitarbeiter des Maschinenrings bearbeiteten das Waldstück im April 2022 und entnahmen die gefährdeten Fichten. Das Wäldchen soll dann so gestaltet werden, dass auch die Bevölkerung etwas davon hat. Ein Themenweg soll dazu einladen, den Wald zu erkunden sich darin erholen zu können. Zudem soll auch Wissen über die neuen klimafitten Baumarten vermittelt werden.







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