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Status der Trinkwasserversorgung im ökoEnergieland

Im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels und den vorhandenen Wasserressourcen ergibt sich eine Fülle von Fragestellungen.

Auch wenn Österreich eines der wasserreichsten Länder Europas ist, dürfen wir uns angesichts dieser Entwicklungen nicht beruhigt zurücklehnen. In den kommenden Jahrzehnten wird es eine der größten Herausforderungen für die zuständigen Politiker, verantwortlichen Behörden und Wasserversorger sein, einerseits das Fortschreiten der Klimaveränderung möglichst einzudämmen und andererseits die veränderten Bedingungen zu erforschen und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.


Rahmenbedingungen der Trinkwasserversorgung

Die wichtigsten Komponenten für die Wasserverfügbarkeit einer Region sind bekanntlich die Niederschläge, wenn es um Oberflächenwasser und oberflächennahe Grundwässer geht sowie die geologischen Gegebenheiten hinsichtlich des Vorhandenseins von Tiefengrundwässern. Sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Niederschläge sind hier wichtige Parameter.

Das oberflächennahe Wasserdargebot ist stark abhängig von den klimatischen Bedingungen und den schwankenden Witterungsverhältnissen im Jahresverlauf und reagiert sehr rasch auf Veränderungen derselben.


Nutzbare Wasserressourcen

Im Falle des ökoEnergielandes sind die Grundwasserkörper Lafnitztal, Pinkatal und Stremtal von Bedeutung. Die Grundwasserkörper erstrecken sich über eine Fläche von 228 km². In Summe umfassen diese Grundwasserressourcen rund 10,5 Millionen m³ an verfügbarem Wasser.


Wasserbedarf im ökoEnergieland

In Summe werden im ökoEnergieland derzeit 1,87 Millionen m³ Wasser entnommen. Die geförderte Menge entspricht derzeit knapp 20% der vorhandenen Ressourcen. 87 % dieser Menge wird in der netzgebundenen Wasserversorgung, 8 % direkt von der Industrie und Gewerbe und 5 % direkt von der Landwirtschaft verwendet.

Geschichte der Wasserversorgung im ökoEnergieland

Bis etwa 1950 stützte sich die Wasserversorgung im Ökoenergieland auf Hausbrunnen und untergeordnet auf Ortswasserversorgungen.

1996 wurden ca. 75 % der Bevölkerung durch Wasserverbände und Wassergenossenschaften, 24 % durch Ortswasserversorgungen und 1 % durch Hausbrunnen versorgt.

Nach dem Abschluss des Ausbaues der Wasserversorgung des Südburgenlandes im Jahr 2007, verfügen 92 % der Bevölkerung über die Möglichkeit der Versorgung durch Wasserverbände und Gemeinden. Die örtlichen Versorgungen werden in Teilbereichen noch über Wassergenossenschaften vorgenommen, eine zunehmende Integration dieser Kleinversorgereinheiten in die größeren Wasserversorgungsverbände tritt aber in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund.


Der aktuelle Status der Wasserversorgung im ökoEnergieland

Die Wasserversorgung des Ökoenergielandes erfolgt heute im Wesentlichen durch zwei Wasserverbände: den Wasserverband Südliches Burgenland und den Wasserverband Unteres Lafnitztal. Die Verbände sind ein Zusammenschluss der Gemeinden in den jeweiligen Versorgungsgebieten.

Die Trinkwasserversorgung des ökoEnergielandes erfolgt zu 100% aus Grundwässern, wobei es sich hier zum größten Teil um Porengrundwässer und zu einem sehr kleinen Anteil um Quellwässer handelt. Eine besonders hohe Bedeutung kommt, besonders im Süden des Burgenlandes, den Tiefengrundwässern zu, da hier die oberflächennahen Grundwasservorkommen nicht für die Bedarfsdeckung ausreichen.


Die Abbildung zeigt, in Gelb eingefärbt, schematisch das Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Südburgenland im ökoEnergieland. Die lila eingefärbte Fläche zeigt Teile des Versorgungsgebietes des Wasserverbandes Unteres Lafnitztal.



























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