Eine gut besuchte Veranstaltung der KLAR ökoEnergieland fand in Heiligenkreuz i. L. mit Teilnahme von GemeindevertreterInnen, LandwirtInnen und allgemein Interessierten/Betroffenen am 8. September 2022 statt. Das Thema des Abends war eine Pflanze: Ambrosia/Ragweed/Traubenkraut. Der Name des Quälgeistes kann verschieden sein, aber das Problem ist immer gleich: bei vielen Allergikern die rinnende Nase, juckende Augen, Niesen, Husten manchmal sogar Astma, bei LandwirtInnen Ernteeinbußen, teure Gegenmaßnahmen, bei Gemeinden erhöhter Mähbedarf und die undankbare Position als Schlichtstelle zwischen „Ragweedmeldern“ und „Ragweed-Eigentümern“. In den Medien hört man oft über Ragweed, aber erkennt man diese Pflanze wirklich in der Natur? Ist es in der Landwirtschaft schon allgemein bekannt mit welchen Maßnahmen man die Verbreitung dieser extrem invasiven Pflanze vermindern kann? Wissen die Gemeinden oder Gartenbesitzer, wie und wann sie Ragweed bekämpfen oder mähen müssen? Frau DI Angela Pfeiffer (Landwirtschaftliches Bezirksreferat Güssing und Jennersdorf) gab in ihrem fundierten Vortrag auf alle Fragen eine Antwort, obwohl leider auch festgestellt werden musste, dass viel Zeit verlorengegangen ist - man hätte schon vor 10 bis 15 Jahren das Problem bewusster wahrnehmen müssen und frühzeitig gegensteuern sollen. Der Kampf wird langwierig, aber jeder hat Möglichkeiten die Lage zu verbessern. Jeder, der auf seinem Grundstück/Acker/Straße/Lagerplatz etc. Ragweed findet, kann die Pflanze ausreißen oder rechtzeitig vor der Blüte noch mähen. Für die Landwirtschaft sollte es u.a. heißen: keine Monokulturen, keine engen Fruchtfolgen, keine konkurrenzschwachen Kulturpflanzen, richtige Pflege abgeernteter Flächen, vielseitige Unkrautbekämpfung bzw. bessere Feldhygiene! Die Bekämpfung kann nur mit sektorübergreifender Zusammenarbeit Erfolg bringen. Und wie die Vortragende richtig gesagt hat: Jeder soll sich an der eigenen Nase nehmen! Sogar bei einem Spaziergang kann man ein paar lästige Ambrosiapflanzen ausreißen. Damit das gut gelingt, wurden nach dem einführenden Vortrag von der Expertin auf einer nahen Ackerfläche die Ragweedpflanze in der Natur gezeigt und damit sie nicht verwechselt wird, auch die ähnlichen, aber nicht so schädlichen Pflanzen, wie z. B. Beifuß oder Goldrute vorgestellt.
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