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Wenn du wie jetzt hier im Freien bist, kannst du ganz einfach beschreiben, wie das Wetter ist: Ist es kalt oder warm? Regnet oder schneit es? Weht ein leichter oder starker Wind? Das Wetter zeigt kurzzeitige Erscheinungen in unserer Atmosphäre an einem bestimmten Ort. Es kann von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde verschieden sein. Werden Wetteraufzeichnungen über einen längeren Zeitraum (mindestens über 30 Jahre) gemacht, so kommt man zu Klimadaten. Das Klima ist sozusagen das „durchschnittliche Wetter“ in einer bestimmten Region. Ändert sich das Klima sehr deutlich in kurzer Zeit, spricht man vom Klimawandel.

Wetter ist nicht gleich Klima

Das Wetter zeigt kurzzeitige Erscheinungen in unserer Atmosphäre an einem bestimmten Ort. Es kann von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde verschieden sein.  Mithilfe der Wetterelemente kann man das Wetter beschreiben und Vorhersagen machen. Zu den Wetterelementen zählen  Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftdruck und Wind. Werden Wetteraufzeichnungen über einen längeren Zeitraum (mindestens über 30 Jahre) gemacht, so kommt man zu Klimadaten. Das Klima ist sozusagen das „durchschnittliche Wetter“ in einer bestimmten Region.

 

Der ökologische Fußabdruck

Eine Art deinen Lebensstil mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen ist der ökologische Fußabdruck den jeder Mensch hinterlässt, d.h. wie viele Fläche in Hektar(GHA) benötigen wir, um all die nötigen Rohstoffe und die Energie zum Leben bereitzustellen. In die Berechnung fließen die Auswirkungen vier verschiedener Bereiche mit ein, darunter Wohnen und Energie, Konsum und Freizeit, Ernährung sowie Verkehr und Mobilität. Auf der Seite www.fussabdruck.de kann man seinen ökologischen Fußabdruck anhand von 13 Fragen aus den Bereichen Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität abschätzen. Zu den Ergebnissen werden Tipps zur Verbesserung deines Fußabdrucks gegeben. Produkte wie Fleisch, Milch oder Käse verbrauchen, je nach Tierart und Haltungsform, besonders viel Fläche. So werden beispielsweise bis zu 16 Kilogramm Futtermittel für 1 Kilogramm Fleisch benötigt.

Der natürliche Treibhauseffekt

Der natürliche Treibhauseffekt macht das Leben auf der Erde überhaupt erst möglich – es wäre sonst viel zu kalt. Die Atmosphäre (Lufthülle um die Erde) sorgt dafür, dass ein Teil der Sonnenstrahlen als Wärme gespeichert und nicht gleich wieder in den Weltraum zurück geschickt wird. Die kurzwellige Strahlung der Sonne durchdringt die Atmosphäre relativ ungehindert und trifft auf die Erdoberfläche auf, wo sie als langwellige Wärmestrahlung reflektiert wird. Die langwellige Wärmestrahlung kann die Atmosphäre nicht wie die kurz-wellige passieren. Sie wird zum Teil wieder zur Erde zurückgeschickt  und erwärmt deren Oberfläche zusätzlich. Dank des natürlichen Treibhauseffektes haben wir auf unserer Erdoberfläche eine Durchschnittstemperatur von +15 °C. Ohne diesen Effekt würde die Wärmestrahlung ungehindert ins All zurückgehen, was eine durchschnittliche Temperatur von -18 °C  zur Folge hätte.

 

Auswirkungen des Klimawandels

Auswirkungen des Klimawandels sind bereits vielerorts zu spüren. Die globale Durchschnittstemperatur ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts um 1 °C gestiegen. Die durchschnittliche globale Erwärmung muss auf maximal 2 °C über dem vorindustriellen Niveau beschränkt werden. Bei einem höheren Temperaturanstieg  könnten sogenannte „Kippeffekte“ auftreten, welche weitreichende irreversible Auswirkungen auf das Klimasystem und unseren Lebensraum Erde hätten. Die Auswirkungen des Klimawandels wie Dürre oder Überschwemmungen sind vor allem in wirtschaftlich schlechter gestellten Regionen des globalen Südens spürbar. Die Einwohner*Innen dieser Regionen haben meist kaum zum Klimawandel beigetragen und ihre Möglichkeiten, sich an den Klimawandel anzupassen sind begrenzt.

 

Das Polareis schmilzt

  • In den Polarregionen sind die Folgen des Klimawandels am deutlichsten. Eisschilde in Grönland, der Arktis und in der Antarktis haben an Masse verloren.

  • Mit dem Packeis verschwinden Eisbären und viele andere Tierarten.

  • Verschwindet das Eis (hell) so erwärmt sich diese Region noch mehr. Denn das dunkle Meerwasser „speichert“ mehr Sonnenstrahlen als eine helle Oberfläche. (Albedoeffekt)

 

Gletscher verschwinden

  • Weltweit sind die Gletscher in den letzten Jahrzehnten weiter abgeschmolzen. Noch vor dem Ende dieses Jahrhunderts werden die Alpen eisfrei sein.

  • Felsrutsche und Muren häufen sich, weil das Eis der Gletscher die Hänge nicht mehr stützen kann.

  • Gletscher sind als (Süß-) Wasserspeicher sehr wichtig, ohne sie gibt es Probleme mit dem Wasserhaushalt: Bäche trocknen aus, Flüsse führen nicht mehr genug Wasser, Kraftwerke für die Stromerzeugung müssen abgeschaltet werden.

  • Mit dem einzigartigem Lebensraum „Gletscher“ verschwinden auch (endemische = nur dort vorkommende) Tier- und Pflanzenarten.

  • Ein ganzer Wirtschaftszweig (Gletscher- und Winter-Tourismus) muss sich umorientieren.

 

Der Meeresspiegel steigt

  • Wasser dehnt sich bei Wärme aus. Da Ozeane in einer Art Becken liegen, steigt der Meeresspiegel.

  • Schmilzt die gesamte Eismasse der Antarktis und Grönlands, könnte der Meeresspiegel um etliche Meter steigen. Zahlreiche Küstengebiete und Inseln weltweit werden überflutet (Verlust von Existenzgrundlagen, Siedlungen).

  • Eindringendes Meerwasser versalzt das Grundwasser (=Süßwasser), wodurch weite Flächen für den Menschen unbrauchbar werden – selbst wenn diese nicht unmittelbar überflutet wurden.

 

Stürme, Fluten, Dürren und Hitzewellen häufen sich

  • Es gibt weltweit drei Mal mehr wetterbedingte Katastrophen in den vergangenen zehn Jahren als in den 1960er-Jahren

  • Hitze beeinträchtigt die Gesundheit von Kindern und alten Menschen.

  • Großflächige Waldbrände, Extremniederschläge und Wirbelstürme führen zu Schäden an Infrastruktur und Eigentum und bedrohen Menschenleben.

  • Ernteausfälle häufen sich und belasten die Lebensmittelproduktion.

Tier- und Pflanzenarten sterben aus

  • Viele Tier- und Pflanzenarten halten veränderte Temperaturen nicht aus.

  • Je größer die Artenvielfalt in einem Lebensraum ist, desto schneller kann ein Lebensraum auf neue Bedingungen reagieren.

  • In Österreich leidetz. B. die Fichte unter Hitzestress und wird daher leichter vom Borkenkäfer befallen.

  • Eingewanderte Lebewesen oder Krankheiten können eine Bedrohung darstellen.

  • Die Baumgrenze in den Bergen wandert nach oben, damit kommen Gebirgspflanzen unter Druck.

  • Neue Arten sind bereits besser an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst und verdrängen dadurch „heimische“ Arten.

 

Sichtbare Auswirkungen des Klimawandels in Österreich

  • Im Alpenraum stieg die Durchschnittstemperatur seit 1760 um rund 2 °C.

  • In ganz Österreich gab es einen durchschnittlichen Anstieg um zirka 1 °C in den letzten 25 Jahren.

  • Die Schneefallgrenze steigt.

  • Die Gletscher ziehen sich zurück.

  • Die Anzahl der Hitzetage ist gestiegen (Tage mit Tages-höchsttemperatur größer/gleich 30 °C)

  • Die Vegetationsperiode hat sich verlängert.

 

Neben Klimaschutz-Maßnahmen müssen wir uns auch an die bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Mit Klimawandelanpassung sind Vorkehrungen gemeint, die dazu beitragen, dass Umwelt und Gesellschaft besser mit den veränderten Bedingungen infolge des Klimawandels umgehen können. 

Treibhauseffekt und globale Erderwärmung

Der natürliche Treibhauseffekt ist für uns und die belebte Natur sehr wichtig. Allerdings „heizen“ wir die Erdatmosphäre durch menschliche Aktivitäten, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Erdöl, Kohle und Erdgas) und die damit einhergehende steigende CO2-Konzentration zusätzlich auf. Der natürliche Treibhauseffekt wird verstärkt und die durchschnittliche Temperatur auf der Erde steigt an. Dies wird als menschengemachter oder anthropogener Treibhauseffekt bezeichnet.

 

Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts weltweit um rund 1 °C gestiegen. WissenschaftlerInnen gehen von einem weiteren Temperaturanstieg aus, was gefährliche Folgen hätte. Um die globale Durchschnittstemperatur zu senken, müssen Treibhausgas-Emissionen reduziert werden.

 

Treibhausgase

Verschiedene Treibhausgase kommen in bestimmten Konzentrationen natürlich in der Atmosphäre vor. Durch menschliche Aktivitäten ist deren Konzentration und folglich die globale durchschnittliche Temperatur angestiegen.

 

Kohlendioxid (CO2) ist das mengenmäßig wichtigste Treibhausgas. Es entsteht als Endprodukt bei der Verbrennung von Substanzen, die Kohlenstoff enthalten. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle, Erdöl und Erdgas trägt wesentlich zur Klimaerwärmung bei, weil dadurch zusätzlicher Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt. Dieser war über Millionen von Jahren in Erdöl, in der Kohle oder im Erdgas gebunden. Methan (CH4) wird beim Abbau von organischem Material unter Luftabschluss freigesetzt, so auch in den Mägen von Wiederkäuern (Rinderhaltung), beim Reisanbau sowie auf Mülldeponien. Lachgas (N2O) entsteht durch den Abbau stickstoffhaltiger Verbindungen in Böden. Lachgas wird insbesondere durch Stickstoffdünger in der Landwirtschaft, durch Massentierhaltung sowie Verbrennungs- und Kläranlagen freigesetzt. Fluorierte Gase kommen im Gegensatz zu den übrigen Treibhausgasen in der Natur ursprünglich nicht vor. Sie werden u. a. als Kältemittel in Kälte- und Klimaanlagen, als Treibgas in Sprays und Treibmittel in Schäumen und Dämmstoffen eingesetzt. Durch die globale Erwärmung steigt auch der Anteil des natürlichen Treibhausgases Wasserdampf in der Atmosphäre an.

Literatur

Klimabündnis Österreich (2018): Klima, was ist das? Unterrichtsmaterialien für PädagogInnen (2.-5. Schulstufe)

 

Textpassagen gestaltet durch  die 3. und 4. Klasse NMS Josephinum Eberau, 2019

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